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Grauflauschiger Nachwuchs bei den Jungfernkranichen

15.05.14

Doppelte Freude im Zoo Frankfurt: Am 5. und 6. Mai sind zwei Jungfernkranich-Küken geschlüpft. Noch sind sie grau und flauschig, lassen sich von ihren Eltern führen und leckere Nahrungshäppchen zeigen. Doch schon nach 55 bis 65 Tagen sind die Jungen flügge. Dass es bei beiden Eiern des Geleges zum erfolgreichen Schlupf kam ist eine Premiere in Frankfurt.

Gut behütet (Foto: W. Faust)

Die beiden Jungfernkranich-Küken werden von ihren Eltern gut behütet. Man sieht sie kaum, wenn sie sich unter dem Gefieder eines Altvogels verstecken. „Beide Eltern beteiligen sich an der Brut und an der Aufzucht“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „sie führen ihre Küken zu den besten Nahrungsplätzen und legen ihnen die besten Häppchen vor den Schnabel“.

Die Frankfurter Kranich-Eltern sind beide 12 Jahre alt und leben seit 2007 im Zoo. Bereits 2008 und 2010 gab es erfolgreiche Bruten mit jeweils einem Jungvogel. Doch in den Jahren danach waren die Eier entweder unbefruchtet geblieben oder es wurden gar keine Eier gelegt. „Wir freuen uns daher ganz besonders, dass nach der vollkommen problemlosen Brutphase von 27 bis 29 Tagen in diesem Jahr gleich zwei Küken geschlüpft sind“, so Niekisch.

Die von den Tierpflegern angebotene Nistmöglichkeit wurde von den beiden Altvögeln dabei allerdings nicht angenommen. Das Paar hat sich ein eigenes Nest aus Ästchen und Gräsern auf dem Boden unter einem Kirschlorbeer gebaut.

Ob es sich bei den Jungvögeln um männliche oder weibliche Tiere handelt, ist noch unbekannt. „Man kann das Geschlecht bei Jungfernkranichen nicht von außen erkennen, sondern muss eine Genanalyse durchführen lassen. Dazu wird den Vögeln im Alter von zwei Monaten eine Feder entnommen“, erklärt Niekisch.

Jungfernkraniche sind eine der häufigsten Kranicharten der Welt. Sie leben in Steppen und Hochländern und sind von Süd-Ost-Europa bis Mittelasien verbreitet. Die Vögel werden 90 bis 100 cm groß und wiegen ungefähr 2 bis 3,5 kg. Ein besonderes Kennzeichen der Jungfernkraniche sind die weißen Federschleier am Hinterkopf. Alle Kraniche sind omnivor, das heißt Allesfresser. Ihre Hauptnahrung besteht aus pflanzlichem Material, Samen, Insekten und kleineren Tieren.

Der Verlust des Lebensraums und die Dezimierung der Populationen durch Raubwild sind die größte Bedrohung der Jungfernkraniche. Sie werden aber auch bejagt und in Pakistan und Afghanistan als Haustiere gehalten.

Authors: Zoo Frankfurt

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