Switch to the CitySwitch to the City

Informationen aus der Goetheuni Frankfurt am Main

Informationen aus der Goetheuni Frankfurt am Main Goetheuniversität Frankfurt

Wie kann die deutsche Forschung wettbewerbsfähig bleiben?
Frankfurter Manifest stellt Thesen zur Weiterentwicklung von Kooperationen im deutschen Wissenschaftssystem vor.

 

Von „Rambo“ bis „Pulp Fiction“: Gesetz und Gewalt im Kino
Vorlesungsreihe des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ startet am 17. Oktober 2013 mit „Heat“

 

Buchpreis 2013 geht an Frankfurter Poetikdozentin Terézia Mora
 „Das Ungeheuer“ als bester deutschsprachiger Roman des Jahres ausgezeichnet.  Mora übernimmt zum Wintersemester 2013/14 die Poetikdozentur an der Goethe-Universität

 

Für Studierendenrekord gewappnet
Goethe-Universität bereitet sich intensiv wie nie auf Semesterstart vor

Für Studierendenrekord gewappnet
Goethe-Universität bereitet sich intensiv wie nie auf Semesterstart vor


FRANKFURT. Ein deutschlandweit einzigartiges Professurenprogramm für insgesamt 40 neue Hochschullehrende, ein neues Seminargebäude, ein weiteres im Bau sowie 100 neue Mensa-Plätze für 400 - 500 zusätzliche Essen täglich, ein Strategieprozess zur Verbesserung der Lehre, Fortsetzung der erfolgreichen Bologna-Werkstätten sowie die Diskussion und Umsetzung von Ergebnissen einer repräsentativen Studierendenbefragung vom Sommer 2013: Dies alles sind Aktivitäten, die Präsidium, Fachbereiche und Studentenwerk ergreifen, um den 44.500 bis 45.000 Studierenden (davon allein rund 8.500 Erstsemester) der Goethe-Universität im Wintersemester eine attraktive Studienperspektive zu geben.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, der bei der Unistart-Messe am 10. Oktober im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend die Erstsemester persönlich begrüßt (ab 15.00 Uhr), betont die besondere Rolle der Goethe-Universität für die Region: „Die Goethe-Universität – ihre nationale und internationale Ausstrahlung – ist einer unserer wichtigsten Standortfaktoren der Region Rhein-Main. Ich freue mich, dass so viele junge Menschen aus allen Teilen der Welt ihr Studium in Frankfurt beginnen. Ich verspreche Ihnen, dass sie unsere Stadt mit offenen Armen empfängt und dass sich hier für sie große persönliche Entwicklungschancen bieten.“

„Noch nie hat die Goethe-Universität vor einem Semesterstart eine so große Zahl von Maßnahmen ergriffen, um möglichst vielen einen guten Semesterstart zu garantieren. Aber natürlich können wir angesichts der erneut historisch hohen Studierendenzahlen nicht ausschließen, dass es gerade in den ersten Wochen zu Engpässen in der Mensa oder Hörsälen kommt“, sagt die für die Lehre zuständige Vizepräsidentin Prof. Tanja Brühl.

In der fast 100-jährigen Geschichte der Goethe-Universität haben noch nie so viele Studierende die verschiedenen Standorte der Goethe-Universität bevölkert. Brühl: „Über diesen enormen Vertrauensbeweis so vieler junger Menschen aus der Region, Deutschland, Europa und der Welt freuen wir uns. Ich verspreche Ihnen, dass wir Ihre Interessen ernst nehmen. Sollte einmal etwas nicht so rund laufen, bitten wir Sie, uns das mitzuteilen, damit wir, wenn möglich, Abhilfe schaffen können.“ Ein entsprechendes Kontakt-Feld für Mitteilungen findet sich auf der universitären Webseite unter http://www2.uni-frankfurt.de/37365084/Studienbedingungen

Anstrengungen, die die Goethe-Universität trotz sinkender Grundmittel unternimmt, wirken sich nicht nur in der Lehre aus. Auch im Wintersemester setzt die Hochschule ihr ambitioniertes Bauprogramm ungebremst fort. Am Westend entsteht ein Seminarpavillon, der bereits ab Januar 2014 zur Verfügung steht. Noch mehr Raum für die Lehre bietet das vom Frankfurter Architekten Ferdinand Heide geplante Seminarhaus, das voraussichtlich ab Anfang 2015 genutzt werden kann. Für die möglichst zügige und bedarfsgerechte Realisierung dieses Gebäudes beschreitet die Goethe-Universität Neuland: Ihre Autonomie bietet erstmals die Möglichkeit, dieses Gebäude in Eigenregie zu errichten. Parallel dazu nimmt der Architektenwettbewerb für das Studierendenhaus Fahrt auf und die Realisierung des dritten Bauabschnitts für die Kulturwissenschaften steht ebenfalls bevor.

Auch auf dem Riedberg, dem naturwissenschaftlichen Campus, bewegt sich etwas: Gerade wurde das Gewächshaus übergeben – mit Auswirkungen auf das Westend. Damit kann der ehemalige biowissenschaftliche Standort in der Siesmeyerstraße bald komplett aufgegeben werden. Auf dem Riedberg werden zudem die Außenanlagen rund um das Otto-Stern-Zentrum komplettiert und die ersten Schritte für die künftige Realisierung von Mathematik und Informatik sowie der Chemie unternommen.

Große Sorge bereitet der Vizepräsidentin die angespannte Situation am Wohnungsmarkt. Hier sei über Jahrzehnte nicht bedarfsgerecht geplant worden. Jetzt bedürfe es einer großen Anstrengung von Stadt, Land, Studentenwerk und Universität, aber auch Privater, dieses Defizit auszugleichen. „Die Situation am Wohnungsmarkt ist gegenüber anderen Studierendenstädten eindeutig ein Standortnachteil“, so Brühl.


Unistart Wintersemester 2013/14, Campus Westend, Hörsaalzentrum am 10.10.2013
13.00-17.00 Uhr: Messe
Ab 15.00 Uhr: Oberbürgermeister Peter Feldmann, Vizepräsident Prof. Rainer Klump und ein Vertreter des AStA der Goethe-Universität begrüßen die Erstsemester.


 

Buchpreis 2013 geht an Frankfurter Poetikdozentin Terézia Mora
 „Das Ungeheuer“ als bester deutschsprachiger Roman des Jahres ausgezeichnet.  Mora übernimmt zum Wintersemester 2013/14 die Poetikdozentur an der Goethe-Universität


FRANKFURT. Eine der wichtigsten Auszeichnungen im deutschen Literaturbetrieb geht an Terézia Mora: Zum Auftakt der Buchmesse hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ihren Roman „Das Ungeheuer“ als besten deutschsprachigen Roman des Jahres ausgezeichnet. „‘Das Ungeheuer‘ ist ein stilistisch virtuoser, perspektivenreicher Nekrolog und eine lebendige Road-Novel aus dem heutigen Osteuropa“, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Der Preis wurde gestern im Kaisersaal des Frankfurter Römers verliehen. Mora erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Die aus Ungarn stammende Autorin und Übersetzerin konnte sich gegen Mirko Bonné, Reinhard Jirgl, Clemens Meyer, Marion Poschmann und Monika Zeiner durchsetzen.
Die 1971 in Sopron geborene Mora, die auch als eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen gilt, übernimmt im Wintersemester 2013/14 die Frankfurter Poetikdozentur. Unter dem Titel „Nicht sterben“ spricht sie im Januar und Februar 2014 über Bedingungen und Grundlagen ihrer literarischen Arbeit.
Termine der Poetikvorlesungen im Wintersemester 2013/14: 14.01., 21.01., 28.01., 04.02. u. 11.02.2014. Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 2. Beginn jeweils um 18.00 Uhr, Einlass um 17.30 Uhr. Eintritt ist frei. Abschlusslesung im Literaturhaus Frankfurt am 12. 02. 2014 um 19.30 Uhr.

 

Von „Rambo“ bis „Pulp Fiction“: Gesetz und Gewalt im Kino
Vorlesungsreihe des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ startet am 17. Oktober 2013 mit „Heat“


FRANKFURT. „Gesetz und Gewalt im Kino“ heißt eine neue Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität in diesem Wintersemester. Auf dem Programm stehen insgesamt 14 Vorträge über ausgewählte Filme, darunter Blockbuster wie „Rambo“ und „Pulp Fiction“, aber auch Werke von Woody Allen sowie der hochgelobte japanische Zeichentrickfilm „Die letzten Glühwürmchen“, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. Western sind ebenfalls dabei – „The wild Bunch“ von Sam Peckinpah zum Beispiel und „Il grande silenzio“, ein Italowestern mit dem deutschen Titel „Leichen pflastern seinen Weg“. Die wissenschaftlichen Vorträge finden jeweils donnerstags um 16.15 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Hörsaalzentrum (HZ 9) auf dem Frankfurter Campus Westend. Der Eintritt ist frei.

Die Darstellung von Gewalt war von Anfang an ein Leitmotiv des Kinos. In unterschiedlichen Genres nimmt diese sehr unterschiedliche Funktionen ein. Einen wichtigen Strang aber bildet in den Erzählungen des Kinos seit jeher die Frage nach dem Recht der Gewalt und der Gewalt des Rechts. Viele Spielfilme, die von Akten, Ereignissen und Zuständen offener oder latenter Gewalt erzählen, stellen durch die Art ihrer Erzählung die Frage nach der Legitimität der sozialen Ordnungen, in denen Gewalt entsteht und vergeht. Sie handeln von der Intimität von Gesetz und Gewalt. Zu den klassischen Filmgenres, in denen der Zusammenhang und Gegensatz von Gesetz und Gewalt in immer neuen Varianten durchgespielt wird, gehören der Western, der Film Noir und seine Ableger im Polizeifilm, aber auch der Kriegsfilm, soweit er die Legitimität militärischer Operationen zum Thema macht.

Die Vorlesungsreihe wird anhand der Interpretation exemplarischer Filme dieser Genres untersuchen, wie die Verzahnung von Recht, Gesetz und Gewalt im Kino dramatisiert wird – und welches Licht diese Inszenierungen auf idealisierende Prämissen und Prinzipien in traditionellen und aktuellen Theorien des Rechts und der Politik werfen. Organisiert wird die Reihe von Frederike Popp und Prof. Martin Seel (Exzellenzcluster und Institut für Philosophie der Goethe-Universität) zusammen mit Prof. Angela Keppler (Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim und assoziiertes Mitglied des Frankfurter Clusters). Die aktuelle Vorlesungsreihe gehört zum gleichnamigen Cluster-Forschungsprojekt „Gesetz und Gewalt im Kino“.

Zum Auftakt der Vortragsreihe spricht der Mit-Organisator und Frankfurter Philosophieprofessor Martin Seel am Donnerstag, 17. Oktober 2013, über den Film „Heat“ von Michael Mann mit Robert De Niro als Profigangster und Al Pacino als Lieutenant des Los Angeles Police Departments. Im weiteren Verlauf der Reihe wird u.a. auch Prof. Klaus Günther, Co-Sprecher des Exzellenzclusters, referieren. Der Rechtswissenschaftler beschäftigt sich am 7. November mit zwei Filmen von Woody Allen: „Matchpoint“ und „Crimes and Misdemeanors“ („Verbrechen und andere Kleinigkeiten“).

Bereits im Wintersemester 2011/2012 hatte der Cluster mit einem Team um Martin Seel eine Vorlesungsreihe zu besonderen Aspekten von Kinofilmen veranstaltet. Damals ging es um „Narration und Rechtfertigung im Kino“.

Programm:
www.normativeorders.net/kino

 

Wie kann die deutsche Forschung wettbewerbsfähig bleiben?
Frankfurter Manifest stellt Thesen zur Weiterentwicklung von Kooperationen im deutschen Wissenschaftssystem vor.

FRANKFURT. Das in der vergangenen Woche gemeinsam von wichtigen Forschungseinrichtungen und Hochschulen erarbeitete und soeben herausgegebene Frankfurter Manifest möchte Vorschläge für die Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems aufzeigen und die aus ihrer Sicht dafür notwendigen Rahmenbedingungen der Politik deutlich machen.

„Wir brauchen in Deutschland eine Kultur der Kooperation zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen“, forderte Prof. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, einer der Initiatoren des Frankfurter Manifests. Punktuell würden derlei institutionelle Verbindungen bereits praktiziert, jedoch seien sie nicht von Dauer. Ein Grund dafür sei das Kooperationsverbot, das dem Bund verbiete, universitäre Einrichtungen direkt und langfristig zu finanzieren. „Universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sollten sich in ihren Strategien eng abstimmen, damit in Deutschland starke Forschungsstandorte entstehen, die international wettbewerbsfähig sind“, so Müller-Esterl.

Nach Ansicht der Herausgeber des Manifests bieten Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Chance, verschiedene Forschungsansätze und Wissenschaftskulturen miteinander zu verbinden. Dadurch ließen sich leistungsfähige Strukturen der Spitzenforschung schaffen, die dann auch weltweit attraktiv für exzellente Wissenschaftler seien. So entstünden erfolgreiche Wissenschaftsverbünde, die sich in einschlägigen Rankings besser behaupten könnten, sagte Uni-Präsident Müller-Esterl. Zudem führe das engere Zusammenwirken von universitären und außeruniversitären Einrichtungen zu besseren Entwicklungsmöglichkeiten für den akademischen Nachwuchs. Auch im Hinblick auf die Entwicklung und Nutzung wissenschaftlicher Infrastrukturen, insbesondere von Großgeräten in den Natur-, Lebens- und Technikwissenschaften, ergäben sich klare Wettbewerbsvorteile. Durch gezielte Absprachen ließen sich zudem kostspielige Doppelstrukturen vermeiden.

Voraussetzung für eine Förderung von Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Partnern seien aber rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen, die Bund und Länder realisieren müssten. Dies betrifft insbesondere den Paragraphen 91b des Grundgesetzes, der bisher eine direkte Förderung von Universitäten durch den Bund verhindert. Eine Revision des 91b würde Universitäten wie auch außeruniversitären Forschungseinrichtungen zugute kommen, erklärte Müller-Esterl.

Partner des Frankfurter Manifests sind: Goethe-Universität, Frankfurt; GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH, Darmstadt; KIT (Institut für Technologie), Karlsruhe; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin-Buch; Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Frankfurt; Technische Universität, Dresden; Uni-Klinikum Charité, Berlin.

Das Manifest steht zum Download bereit unter www.muk.uni-frankfurt.de/48118795/237

Quelle: Goetheuniversität Frankfurt am Main

zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com