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Informationen aus dem Frankfurter Uniklinikum - werden aktualisiert

Informationen aus dem Frankfurter Uniklinikum - werden aktualisiert Uniklinik Frankfurt am Main

Schwerhörigkeit und Taubheit überwinden mit Hörimplantaten

Das Interdisciplinary Center for Neuroscience beschäftigt sich im Rahmen seiner öffentlichen Vortragsreihe mit den Möglichkeiten modernster Hörimplantate.

 

Schwerhörigkeit oder Ertaubung führt je nach Umfang der Schädigung des Gehörs zu starken Einschränkungen der Lebensqualität bis hin zu schweren depressiven Störungen. Trotz konventioneller Hörgeräte verstehen die Betroffenen beispielsweise am Telefon oder in einer Gesprächsrunde nur noch sehr wenig. Moderne Hörimplantate in Kombination mit einer strukturierten lebenslangen Nachsorge helfen heute in fast allen Fällen einer Mittel- oder Innenohrschädigung.

Rund 8.000 Menschen ertauben beispielsweise jedes Jahr in Deutschland einseitig infolge eines Unfalls oder Hörsturzes. Forschungsarbeiten konnten zeigen, dass auch in diesen Fällen ein Hörimplantat dabei hilft, Richtungshören und Sprachverstehen bei Störgeräuschen zu verbessern. Besteht von Geburt an eine beidseitige Taubheit, so kann bei rechtzeitiger beidseitiger Versorgung und gezielter Förderung eine weitgehend normale Sprachentwicklung ermöglicht werden. In vielen Fällen können die Behandelten sogar eine Regelschule besuchen. In einem Vortrag mit dem Titel „Schwerhörigkeit und Taubheit überwinden mit Hörimplantaten“ stellt Prof. Uwe Baumann, Leiter der Abteilung Audiologische Akustik am Universitätsklinikum Frankfurt, die verschiedenen Formen der Hörimplantatversorgung vor. Außerdem berichtet er über aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Hörlabor des Universitätsklinikums. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung fördert die Veranstaltungsreihe.

 

Alle Interessierten sind zu Vortrag, Diskussion und anschließendem Umtrunk herzlich eingeladen.

 

Zeit:      Montag, 17. Februar 2014, 18:15 Uhr

Ort:        Haus 22 (Hörsaal 1), Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main

 

Die Veranstaltung ist durch die Landesärztekammer Hessen und durch das Landesschulamt akkreditiert.

 

 

Herzrhythmusstörungen: Kleinster Herzmonitor der Welt erstmalig in Hessen eingesetzt

Kardiologen das Universitätsklinikum Frankfurt wenden als einzige Klinik in Hessen und als eine der ersten deutschlandweit das kleinste EKG-Gerät der Welt am Patienten an.

 

Mehrere 100.000 Menschen in Deutschland leiden an Herzrhythmusstörungen. Bemerkbar macht sich dies zum Beispiel durch Herzstolpern, kurzzeitige Aussetzer oder auch starkes Herzrasen. Müdigkeit, Luftnot und Schwindel bis hin zur Ohnmacht sind nicht selten die Folge. Herzrhythmusstörung sind Störungen der normalen Herzschlagfolge. Das Herz gerät aus dem Takt. Es schlägt zu langsam, zu schnell, unregelmäßig oder aber setzt für einige Momente ganz aus. Einige Formen von Herzrhythmusstörungen sind harmlos, andere hingegen können lebensbedrohlich sein. Bei manchen, wie zum Beispiel Vorhofflimmern, steigt das Risiko, unbehandelt einen Schlaganfall zu erleiden. Allerdings treten diese Arrhythmien oft nur kurz, unregelmäßig oder in großen zeitlichen Abständen auf. Mittels herkömmlicher Verfahren – konventionelle Ruhe- oder 24-Stunden-Langzeit-EKGs – ist eine gezielte Diagnose daher oft schwer. Seit vergangener Woche nutzt die Kardiologie des Universitätsklinikums Frankfurt als erste Klinik in Hessen und eine der ersten Kliniken deutschlandweit einen neuartigen Mini-Herzmonitor zur Langzeitüberwachung. Das Gerät wird durch einen wenige Millimeter großen Schnitt unter die Haut  implantiert, wo es dann seine Aufgabe sofort aufnimmt. „Der Eingriff ist minimalinvasiv und macht die ganze Maßnahme für Arzt und Patient schneller, einfacher und sicherer“, so Prof. Andreas Zeiher, Direktor der Frankfurter Kardiologie. Ist der Winzling erstmal unter der Haut, sieht man ihn so gut wie nicht mehr.

 

Herzrhythmusstörungen finden, ist der Schlüssel zur richtigen Diagnose

„Das Mini-EKG-System ermöglicht es uns, über bis zu drei Jahre unsere Patienten kontinuierlich und drahtlos zu überwachen. Tritt eine Arrhythmie auf, so können wir nun viel schneller als bisher eine Diagnose stellen und auch eine adäquate Therapie einleiten“, so PD Dr. Felix Gramley, Oberarzt der Frankfurter Kardiologie, der das erste Gerät implantierte. Der Patient kann mit dem Gerät ein ganz normales Leben führen. Ist die Ursache seiner Herzrhythmusstörung gefunden, wird das Gerät in einer kleinen, kurzen Operation wieder entfernt.

 

Optimiertes Zusammenspiel von Arzt und Patient durch Mini-EKG

Der neue Mini-Computer, der sich Reveal LINQ nennt, ist nur so groß wie zwei Streichhölzer und mehr als 80 Prozent kleiner als bisherige Herzmonitore. Das neue Gerät der Firma Medtronic kann direkt vom Arzt ausgelesen werden, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit einer drahtlosen Fernüberwachung. Nutzt man diese Zusatzfunktion, die über ein separates Gerät läuft, das der Patient zum Beispiel neben sein Bett stellen kann, wird der Arzt täglich und automatisch über alle bedeutsamen Herzereignisse benachrichtigt. Als sinnvolle Einsatzmöglichkeiten nennt Oberarzt PD Dr. Gramley Patienten mit Symptomen wie Schwindel, Palpitationen (Herzstolpern), Ohnmachtsanfällen und Brustschmerzen, welche also auf eine Herzrhythmusstörung hinweisen – aber auch Patienten mit einem erhöhten Risiko für Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern, mit all seinen möglichen Folgen wie zum Beispiel dem Schlaganfall.

 

 

 

UCT setzt Informationskampagne zu Krebserkrankungen fort

Universitätsklinikum Frankfurt informiert Patienten und alle Interessierten über verschiedene Aspekte der Krebserkrankung.

 

Am 11. Februar setzt das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Frankfurt (UCT) seine allgemeinverständliche Vortragsreihe zu Krebserkrankungen fort. Unter dem Titel „Sie fragen – unsere Experten antworten!“ erklären auf dem Gebiet der Krebsmedizin erfahrene Ärzte und Psychologen die häufigsten Tumorerkrankungen und beantworten individuelle Fragen der Zuhörer und Zuhörerinnen, um so verschiedene Krebsmythen auszuräumen.

 

Die Fachleute informierten in der Vortragsreihe bisher bereits zahlreiche Besucher über die einzelnen Aspekte der Erkrankung. Die Resonanz ist positiv – besonders die Expertentipps und Hintergrundinformationen kommen gut an: „Endlich weiß ich, was ich tun kann, damit es mir besser geht“, berichtete ein Patient.

 

Ziel der Informationsabende ist es, Betroffenen zu vermitteln, dass sie aktiv etwas für ihre Gesundheit tun können. Gesunde Ernährung, Entspannung und auch seelische Unterstützung stellen eine wichtige Hilfe für Krebspatienten während Diagnose, Therapie und in der Zeit danach dar. Neben zusätzlichen sozialrechtlichen Informationen erhalten Besucher Gelegenheit, an einem Schnupper-QiGong-Kurs teilzunehmen.

Die Vortragsreihe wird am 11. Februar mit dem Thema „Patientenverfügung & Vorsorgevollmacht“ fortgesetzt. Die Vorträge sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sie richten sich an Patienten, Angehörige und alle Interessierten. Gleichzeitig stehen die jeweiligen Selbsthilfegruppen den Besuchern für Fragen zur Verfügung.

 

Zeit:      ab 11. Februar jeweils dienstags, 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr

Ort:        Universitätsklinikum Frankfurt, Haus 14, 2. Obergeschoss, Hörsaal 14 A, gegenüber der Abteilung Psychoonkologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

 

 

Vortragsthemen & Termine

 

Patientenverfügung & Vorsorgevollmacht:
11.02.2014

Entspannung durch QiGong (incl. Kurseinführung):
04.03.2014

Nebenwirkungen der Strahlentherapie:
01.04.2014

Blasen- & Prostatakrebs:
06.05.2014

Psychoonkologie:
03.06.2014

Ernährung bei Krebs:
05.08.2014

Lymphknoten- & Blutkrebs:
09.09.2014

Kopf- & Halstumoren:
07.10.2014

Sozialrechtliche Unterstützung:
04.11.2014

 

 

 

Robert-Bosch-Stiftung hilft Uniklinikum beim Erkennen mysteriöser Krankheiten

Das Projekt „Patienten ohne Diagnose – sehen, was andere nicht sehen“ des Frankfurter Referenzzentrums für Seltene Erkrankungen (FRZSE) erhält von der Robert-Bosch-Stiftung Fördermittel in Höhe von fast einer Viertelmillion Euro.

 

Die Robert-Bosch-Stiftung fördert die anspruchsvolle Diagnosefindung für Menschen mit seltenen chronischen Erkrankungen. Mit insgesamt 242.000 Euro unterstützt sie das Projekt „Patienten ohne Diagnose – sehen, was andere nicht sehen“ des FRZSE am Universitätsklinikum Frankfurt. Der Förderzeitraum begann am 1. Januar 2014 und endet am 31. Dezember 2016.

 

Bessere Diagnose durch die Kombination von Expertise und Offenheit

Vor rund zwei Jahren hat das FRZSE erstmalig eine spezielle Sprechstunde geschaffen für Patienten mit Seltenen Krankheiten oder ohne Diagnose. Die Betroffenen schicken zunächst ihre vollständige Krankenakte zur Begutachtung ein. Um die enorme Fülle der Anfragen effektiv bearbeiten zu können, hat der Leiter des FRZSE, Prof. Thomas O.F. Wagner, die Idee entwickelt, Studierende in die Diagnose mit einzubinden. „Wenn man miterlebt, mit welcher Begeisterung Studierende nach einer Lösung und Hilfestellung für echte medizinische Fälle suchen, dann ist es nur folgerichtig, sie in ein solches Projekt einzubeziehen.“ Zwar bräuchten sie dafür natürlich eine kompetente Anleitung. „Gleichzeitig haben sie aber den Vorteil einer Unvoreingenommenheit, einer Offenheit, die Patienten eben nicht gleich auf ein Fachgebiet oder ein Organsystem festlegt. Das ist von unschätzbarem Wert, denn unsere Patienten ohne Diagnose sind meist schon von vielen Spezialisten gesehen worden, aber deren Blick ist bisweilen zu eng. Daher sind wir sehr froh und dankbar, dass die Robert-Bosch-Stiftung dieses Projekt unterstützt und das Engagement der Studenten belohnt.“

 

Die Studenten übernehmen von der Bearbeitung der eingesendeten Akten über die Patientenbetreuung und die Telefonsprechstunde einen Großteil der Organisation. „Nichts ist unwichtig“ lautet dabei ihr Motto. So werden jeder Fall aufs Gründlichste untersucht und Hinweisen auf Seltene Erkrankungen mit speziellen Rechercheprogrammen und Fachwissen nachgegangen. Dabei hilft der unvoreingenommene Blick der Studenten, aus allen gesammelten Befunden ein Gesamtbild zu formen, das Hinweise auf eine spezifische Diagnose liefern kann.

 

Die aufgearbeiteten Einzelfälle werden dann in wöchentlichen Konferenzen unter der Leitung von Prof. Wagner besprochen. Das Team besteht aus erfahrenen Fachärzten des Universitätsklinikums, die in einem interdisziplinären Ansatz die Fälle analysieren und die weitere Strategie besprechen. Je nach Krankheitsbild werden weitere Spezialisten aus anderen Fachrichtungen hinzugezogen.

 

Angebot an niedergelassene Ärzte

Die Sprechstunden sind in erster Linie als ein Angebot an niedergelassene Ärzte gedacht, die bei Patienten eine Seltene Erkrankung vermuten. „Daran zu denken ist schon der wichtigste erste Schritt“, erklärt Prof. Wagner, „der zweite ist dann zu wissen, wo man den Patienten vorstellen kann.“ In solch einer Situation bietet das FRZSE eine optimale Anlaufstelle.

 

 

 

Spendenaufruf des VGF-Geschäftsführers Werner Röhre: 2.765 Euro für guten Zweck gesammelt

Der scheidende Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF), Werner Röhre, hat im Rahmen seiner Abschiedsfeier Spenden für den Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher gesammelt.

 

Der langjährige Geschäftsführer der VGF, Werner Röhre, wird am 31. Dezember 2013 in den Ruhestand gehen. Anlässlich seiner Abschiedsfeier am 13. Dezember hat er auf  Geschenke verzichtet und stattdessen um Zuwendungen für den Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher gebeten. Sein Aufruf bewirkte den Eingang zahlreicher Spenden. Insgesamt kamen bis jetzt 2.765 Euro zusammen. „Wir sind Herrn Röhre für seinen selbstlosen Spendenaufruf sehr dankbar. Das Geld wird für ein dringend benötigtes Antiaggressionstraining bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt“, erklärte Prof. Christine M. Freitag, Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Frankfurt. „Herr Röhre hat damit mehreren Kindern ein besseres Leben ermöglicht.“

 

Die VGF unterstützte die Klinik bereits in der Vergangenheit  und stellt regelmäßig Busse und Fahrer für Tagesausflüge in den Holiday Park, das Taunus Wunderland, die Lochmühle, die Fasanerie und zu anderen Zielen zur Verfügung.

 

Über die VGF und den Frankfurter Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen

Seit 1996 sorgt die aus dem Stadtwerke-Konzern ausgegliederte Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) als Hessens größtes Verkehrsunternehmen für den Nahverkehr der Stadt Frankfurt und Umgebung.

 

Der gemeinnützige Frankfurter Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen e.V. wurde von Ärzten, Therapeuten und Eltern von Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Jugendalters am Universitätsklinikum Frankfurt zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen gegründet. Spendenkonto: NASPA
Kontonummer: 401 001 979
BLZ: 510 500 15
IBAN: DE31510500150401001979
BIC: NASS DE 55

 Quelle: Universitätsklinikum Frankfurt c/o GLORIA MVNDI

 

Weihnachtsgeschenk für die Kinderklinik: Millionenspende für kindgerechten MRT

Die Bad Homburger Unternehmerin Johanna Quandt hat der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt einen kindgerechten Magnetresonanztomographen (MRT) im Wert von 1,3 Millionen Euro gestiftet.

Ein Gerät mit dieser Ausstattung mitsamt der pädiatrischen Betreuung sowie der neuroradiologischen und radiologischen Expertise ist in Hessen, der Rhein-Main-Region und darüber hinaus einzigartig.

Die medizinische Versorgung von Kindern in der Rhein-Main-Region hat durch großzügige Spenden erneut einen spürbaren Schritt nach vorne gemacht. Frau Johanna Quandt stiftet der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin einen Magnetresonanztomographen (MRT) modernster Bauart mit zahlreichen diagnostischen Spezialoptionen. Neben dieser Spende von 1,3 Millionen Euro tragen der Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V.“, die Kinderhilfestiftung e.V., die Erhard Kunert-Stiftung sowie weitere Spender zusätzliche Bau- und Einrichtungskosten. Die offizielle Übergabe erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz. Die Spenderin, Frau Johanna Quandt, erklärte dazu „Ich freue mich, dass ich mithelfen kann, die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen wieder ein Stück zu verbessern. Meine Gedanken sind heute besonders auch bei allen jungen Patienten, die das Weihnachtsfest nicht zuhause verbringen können – ich wünsche mir, dass das neue MRT zu ihrer Genesung beiträgt.“  

Weitreichende Diagnostik dank Vollausstattung

Um Kinder nicht nachteiliger Strahlung auszusetzen, ist bei ihnen die MRT-Technologie das Mittel der Wahl. Das neue Gerät vom Typ „Siemens Aera“ am Frankfurter Universitätsklinikum wurde in absoluter Vollausstattung angeschafft und hat zahlreiche Vorteile für die Diagnostik und somit die Behandlung schwerkranker Kinder. Es wird bei allen Krankheitsbildern eingesetzt, die eine Bildgebung des Körpers verlangen, vom Frühgeborenen bis zum jungen Erwachsenen. Zu nennen sind beispielhaft Infektionen, Tumorerkrankungen, neurologische Leiden und angeborene Fehlbildungen. Das MRT kommt ebenso bei der Vorbereitung kinderchirurgischer Eingriffe zur Verwendung.

Dank des weitreichenden Diagnosespektrums können belastende Doppel- oder Mehrfachuntersuchungen von Kindern vermieden werden. Denn die Anlage verfügt über alle denkbaren MRT-diagnostischen Möglichkeiten, wie etwa die Spektroskopie zur nichtinvasiven Untersuchung von Hirnerkrankungen oder die Magnetresonanzangiographie. Diese erlaubt im Gegensatz zur konventionellen Angiographie Untersuchungen völlig ohne Kontrastmittel. Die Elastographie gestattet die präzise Betrachtung der Gewebeelastizität, was die Erforschung von Leber- und Schilddrüsentumoren ganz deutlich verbessert. Transplantationspatienten profitieren von der Option, Herzeisen- und Lebereisenmessungen vornehmen zu können.

 

Einmaliges kindgerechtes Untersuchungskonzept

Kindgerecht bedeutet nicht etwa, dass die neue technische Anlage besonders bunt und lustig gestaltet ist. Kindgerecht ist vielmehr das einmalige Betreuungs- und Untersuchungskonzept für die jungen Patienten. So wird das MRT von speziell pädiatrisch ausgebildeten Radiologinnen aus der Neuroradiologie und aus der Radiologie bedient. Die Ärztinnen wie auch die beteiligten MTAs sind auf Krankheiten des Kindes- und Jugendalters sowie kindgerechte Untersuchungsbedingungen spezialisiert. Insbesondere Kleinkinder im Alter von zwei bis fünf Jahren können in der Regel nicht stillliegen. Dementsprechend war bei den bis zu einstündigen Untersuchungen bisher viel Geduld nötig. Um Kinder bei Bedarf schonend sedieren zu können, stehen Experten der Kinderklinik und wenn erforderlich auch Anästhesisten bereit.

„Mit dem jetzt installierten System eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten, Untersuchungen deutlich zu verkürzen und die Kinder besser bei Laune zu halten“, erklärt der Direktor des Instituts für Neuroradiologie, Prof. Friedhelm Zanella. Zum Beispiel können Kinder in der Untersuchungskabine die Farbe des Umgebungslichts aussuchen oder im MRT-Gerät Filme anschauen, die sie ablenken. Seine große Öffnung von 70 cm Durchmesser bei einer Rohrlänge von nur 145 cm ist überdies ein großes Plus bei Kindern mit Platzangst. Auch Eltern können bei Bedarf mit ins Gerät, damit die Kinder ruhig liegen. „Das Gerät ist um 50 bis 60 Prozent leiser als herkömmliche. Zusätzlich wurde in der Kinderklinik - das ist weltweit einmalig - eine hölzerne MRT-Attrappe inklusive Geräuschsimulator installiert, in der Kinder spielerisch auf die Untersuchung vorbereitet werden können“, führt der Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Thomas J. Vogl, weiter aus.

 

Der Spezialist kommt zum Kind

Bisher mussten Kinder zu Diagnosegeräten auf dem Klinikumsgelände transportiert werden. Vor allem für Intensivpatienten und Stammzelltransplantierte war dies mit Risiken und Wartezeiten verbunden. Krankenfahrten etwa in die nicht direkt angeschlossene Neuroradiologie entfallen künftig. „Fortan kommt der Spezialist zum MRT in der Kinderklinik, und nicht mehr das Kind zum Spezialisten“, so der Ärztliche Direktor, Prof. Jürgen Schölmerich. Die Installation des Geräts behebt aber nicht nur dieses Transportproblem, sie entspannt darüber hinaus die klinikweite Geräteauslastung. „Somit werden die Vorbereitungen der Kinder, wie Sedierungen, besser plan- und umsetzbar, Diagnosen sind schneller verfügbar. Wir sind sehr dankbar für die überaus große finanzielle Unterstützung“, so der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Thomas Klingebiel. „Das neue MRT wird die Bedingungen für kranke Kinder im gesamten Rhein-Main-Gebiet weitreichend und spürbar verbessern.“

 

In Deutschland noch sehr selten

Deutschlandweit gibt es nur wenige Kliniken, die diese Technologie eingebettet in das differenzierte pädiatrische Betreuungskonzept bereits anwenden. „In Hessen und der Rhein-Main-Region sind wir die Ersten, bei denen Kinder von dieser hochmodernen MRT-Anlage profitieren können“, sagt Prof. Udo Rolle, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie.

Quelle: Universitätsklinikum Frankfurt c/o GLORIA MVNDI

Letzte Änderung am Dienstag, 11 Februar 2014 16:04

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