von Sprachstörungen bis zum Leben im Rollstuhl. Umso wichtiger ist es, die Pflegesituation der MS-Erkrankten zu sichern und zu verbessern. Seit 14 Jahren bietet die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V., Pflegediensten eine 50-stündige Fortbildung an. Jetzt erhält der Pflegedienst Linde aus Flörsheim am Main die Auszeichnung „DMSG geprüfter Pflegedienst“: Der Geschäftsführer der DMSG Hessen, Bernd Crusius, überreicht sie am Donnerstag, 4. August, 11 Uhr. Damit ist der Pflegedienst Linde derzeit der einzige durch die DMSG zertifizierte Pflegedienst im Main-Taunus-Kreis.
Frankfurt am Main / Flörsheim am Main, 27. Juli 2016. Vor nunmehr 14 Jahren setzte der Bundesverband der DMSG einen Meilenstein zur Qualifizierung der Pflege bei MS. Seither bietet er eine Fachfortbildung zum Thema „Pflege bei MS“ an. Haben mindestens zwei examinierte Fachkräfte eines ambulanten oder stationären Pflegedienstes erfolgreich an dieser 50-stündigen Fortbildung teilgenommen, vergibt die DMSG die Auszeichnung mit dem Titel „DMSG-geprüfter Pflegedienst“. Diese Auszeichnung kann nun auch der Pflegedienst Linde aus Flörsheim am Donnerstag, 4. August, um 11 Uhr in seiner Dienststelle (Rebenstraße 2, 65439 Flörsheim am Main) entgegennehmen. In einer feierlichen Stunde überreicht der Geschäftsführer der DMSG Hessen, Bernd Crusius, die Auszeichnung.
Die Pflegekräfte Sebastian Arlt und Ina Hesselbarth haben erfolgreich an der DMSG-Fortbildung teilgenommen und das Zertifikat erhalten. Damit ist der Pflegedienst Linde aus Flörsheim derzeit der einzige „DMSG-geprüfte Pflegedienst“ im Main-Taunus-Kreis.
Das Besondere: Die Fortbildungen werden bundesweit mit gleichem Inhalt an MS-Spezialkliniken von fachlich qualifizierten Ärzten und Krankengymnasten durchgeführt, die in der Pflege MS-Erkrankter erfahren sind. Sie müssen alle zwei Jahre von den fortgebildeten Fachkräften wiederholt werden. Informationen und Anmeldungen gibt es bei dem DMSG-Bundesverband telefonisch unter 0511 / 968 34-17.
Hintergrund:
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit 857 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.186 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 251 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 45.000 Mitglieder. Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D..
Die DMSG Hessen e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Hessen, wurde 1980 gegründet und hat in Frankfurt ihren Sitz. 25 haupt- und über 500 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier für etwa 8000 Betroffene. Ziel der Selbsthilfeorganisation ist vornehmlich die umfassende und individuelle Beratung MS-Betroffener und ihrer Angehörigen in psychosozialen, medizinischen, beruflichen und sozialrechtlichen Fragen. Weitere Anliegen der DMSG Hessen sind, bei der Organisation und Beantragung von pflegerischen Leistungen und Rehabilitation zu beraten sowie MS-Betroffene und ihre Angehörigen in allen Aspekten ihres sozialen Lebens zu begleiten und im Beratungstermin persönliche Anliegen zu besprechen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems
(Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach neuesten Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 200.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt. MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt wohl eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Weltweit sind schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt.
Quelle: dmsg Hessen