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Marabus ziehen in die Faust-Vogelhallen ein

27.06.14

Die ehemalige Anlage für Schuhschnäbel in den Faust-Vogelhallen wurde vollständig umgestaltet. Entsprechend des natürlichen Lebensraumes der imposanten afrikanischen Marabus entstand eine 120 qm große Savannenlandschaft aus Gräsern, Sträuchern und Bäumen, die speziell an Trockenheit und Hitze angepasst sind. Zunächst ist ein Marabu-Männchen in die neue Anlage eingezogen, ein Weibchen wird ihm in den nächsten Wochen Gesellschaft leisten.

Marabu Robin Walb

An einen Storch denkt man nicht sofort, wenn man einen Marabu mit seinem nackten Hals sieht, und doch gehören die bis zu 1,5 m großen Marabus zur Familie der Störche. "Der nackte Hals der Tiere zeichnet sie als Aasfresser aus", erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, "der Hals lässt sich so leichter von Fleischresten und Blut befreien." Durch den nackten Hals sehen die Tiere eher gefährlich aus. "Und doch ist gerade das Marabu-Männchen sehr scheu, deshalb soll es sich auch zuerst an die Anlage gewöhnen, das Weibchen folgt dann in den nächsten Wochen.“

Das Männchen ist ein Wildfang und wird auf etwa 11 Jahre geschätzt. Es kam auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszucht-Programms EEP aus dem Zoo Amsterdam nach Frankfurt, wo es zunächst einige Zeit hinter den Kulissen in Quarantäne war. Auch das Weibchen kam aus Amsterdam nach Frankfurt. „Dennoch sind die beiden Vögel noch kein Paar“, sagt Niekisch. In Amsterdam wurden sie noch nicht zusammengewöhnt, denn das Weibchen ist jetzt erst fünf Jahre alt und damit gerade erst geschlechtsreif. „Es bleibt also spannend, ob die beiden Tiere auch harmonieren“, so Niekisch.

In die neu gestaltete Anlage wurde eine natürlich wirkende Barriere aus Totholz eingebaut, so dass zwei miteinander koppelbare Einheiten entstehen. So können sich die beiden Marabus erst einmal durch die Barriere kennen lernen. Überhaupt bietet die Anlage, dank der geschickten Gestaltung von Ariane Röntz (Röntz Landschaftsarchitektur), für Besucherinnen und Besucher verschiedene Einblicke und für die Tiere Rückzug-Möglichkeiten. Ein Wasserloch, erhöhte Stand- und Sitzplätze und für den Nestbau geeignete Totholzstämme ergänzen die tiergerechte Ausstattung.

In einer zukünftigen Ausbauphase soll eine übernetzte Außenanlage entstehen, die den Marabus bei entsprechender Witterung einen Aufenthalt im Freien ermöglicht und die nutzbare Fläche um mehr als das Doppelte vergrößert.

Authors: Zoo Frankfurt

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