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Vater werden ist manchmal doch schwer – Nachwuchs bei den Helmkasuaren

05.06.14

Helmkasuarjungtier Zoo Frankfurt Robin Walb

Helmkasuar mit Jungtier Zoo Frankfurt Winfried Faust

Bei den Helmkasuaren hat der Vater alle „Hände“ voll zu tun: Er umwirbt das Weibchen, baut das Nest, brütet die Eier aus und zieht die Jungen auf. Das erfährt der Helmkasuar-Hahn im Frankfurter Zoo gerade zum widerholen Male: am 20. Mai hat sich ein kleiner Kasuar aus dem Ei gepickt, seit dem 5. Juni durchstreift der Jungvogel zusammen mit seinem Vater die Außenanlage.

Alles beginnt mit der Balz: Das Männchen umkreist das Weibchen und gibt dabei brummende Laute von sich. Ist das Weibchen dem Männchen geneigt, paart es sich mit ihm und legt seine Eier in das vom Hahn gebaute Nest. In Frankfurt findet das Brutgeschäft im Inneren der Halmkasuar-Anlage statt. „Nach der Eiablage verlässt das Helmkasuar-Weibchen das Männchen. Es durchstreift die Territorien anderer Männchen, verpaart sich mit ihnen und legt auf diese Weise mehrere Gelege an“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. In Zoos wird das Weibchen während der Brut- und Aufzuchtzeit vom Hahn getrennt.

Die Frankfurter Helmkasuare sind seit 2003 ein Paar. Beide Tiere sind in Frankfurt geboren und hatten in den Vorjahren schon drei gemeinsame Küken, das letzte 2012. In diesem Jahr hat die Henne fünf Eier gelegt, drei Eier waren unbefruchtet, ein Ei ist während der Brut abgestorben, ein Küken ist geschlüpft. Das Männchen bebrütet die Eier etwa 50 Tage lang und sorgt dann noch weitere neun Monate für das Küken. Das Helmkasuar-Küken sieht mit seinen Streifen seinem Erzeuger jedoch gar nicht ähnlich, es wirkt eher wie ein Frischling auf zwei Beinen. Helmkasuar-Küken sind Nestflüchter, sie verlassen das Nest kurz nach dem Schlupf. Die Kleinen sind vorwitzig und neugierig und lassen sich vom Vater Früchte und andere Nahrungshappen vorlegen oder zeigen.

Frankfurt hält Helmkasuare seit 1951 und züchtet die Tiere seit 1968. Die früher in Neuguinea weit verbreiteten großen, flugunfähigen Vögel sind heute durch Bejagung und Abholzung selten geworden. Die meiste Zeit des Jahres leben die Tiere als Einzelgänger und durchstreifen weiträumige Territorien auf der Suche nach herabgefallenen Früchten, Insekten und kleinen Wirbeltieren des Waldbodens.

Authors: Zoo Frankfurt

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